Sexualität ist viel mehr als nur das körperliche Zusammenspiel mit einem anderen Menschen. Sie ist eine Quelle der Lebendigkeit, ein Ausdruck von Verbundenheit – nicht nur zu anderen, sondern auch zu dir selbst. Und wenn wir von körpereigenen Drogen sprechen, dann darf der Rausch der Lust, der im Körper freigesetzt wird, auf keinen Fall fehlen.
Lass uns dabei den Gedanken beiseiteschieben, dass Sex nur etwas für die Jugend sei oder dass er nur innerhalb von festen Partnerschaften stattfinden darf. Deine Sexualität begleitet dich dein ganzes Leben. Sie ist nichts, das du einfach ablegst. Sie ist ein Teil von dir – ob du mit einem, zwei oder drei Liebenden das Bett teilst, spielt dabei keine Rolle.
Stell dir vor: Der Raum ist erfüllt von tiefer Vertrautheit, prickelnder Spannung und Lust, die fast greifbar in der Luft liegt. Eine Frau, umgeben von zwei oder drei Männern, die alle aufeinander abgestimmt sind, das Spiel der Berührungen, der Blicke, der Hitze – ein Tanz der Körper, bei dem nicht die Anzahl zählt, sondern das Erleben, das Fließen und Verschmelzen. Hier geht es nicht nur um die körperliche Vereinigung, sondern um das Spiel mit der eigenen Lebendigkeit. Es ist ein Moment, in dem du dich vollkommen hingibst, der Lust, dem Genuss, dem Moment.
Und während dein Körper in diesem sinnlichen Erlebnis erblüht, wird er von einer Welle von Hormonen durchströmt – Endorphine, Oxytocin, Dopamin – all die wunderbaren, körpereigenen Drogen, die uns beleben, die uns euphorisch und gleichzeitig tief entspannt machen. Es ist, als würde dein Körper tanzen, sich öffnen, sich verschenken. Hast du heute Raum und Zeit, diese Lebendigkeit zu fühlen? Dir die Freiheit zu erlauben, ganz und gar du selbst zu sein, egal, ob mit dir allein oder mit anderen?
Die Natur flirtet ständig mit uns – spürst du den Wind auf deiner Haut, den Regen in deinem Gesicht, das Gefühl von Erdung, von Verbundenheit? Erlaubst du dir, dich in diesen Momenten zu verlieren, dich selbst in der Hingabe zu entdecken?
Umarmungen, Küsse, zärtliche Berührungen – das alles sind Ausdrucksformen von Lust und Lebendigkeit. Und wenn du dich heute ganz dieser Lebendigkeit hingibst, in welcher Form auch immer, dann fließt die Sexualität in deinem Körper. Sie lebt in dir, sie belebt dich. Darf sie das heute?
Denn am Ende ist Sexualität nichts, das auf ein bestimmtes Setting oder eine bestimmte Anzahl von Menschen beschränkt ist. Sie ist ein Gefühl, ein Fließen, das dein ganzes Leben durchdringt, wenn du es zulässt.